Wanderung durch Trockentäler der Alb
Was haben die Schwäbische Alb und der Mars gemeinsam?
Die Alb und der Mars haben etwas gemeinsam: In beiden Landschaften finden sich Täler ohne Flüsse. Beim Mars deutet man dies als Hinweis auf frühere Wasservorkommen.
Auch bei der Schwäbischen Alb sind die Trockentäler ein Blick in alte Zeiten, als hier noch Bäche flossen. Sie entstanden im Anschluss an die Eiszeit. Da der Permafrostboden wasserundurchlässig war, flossen Schmelz- und Niederschlagswasser oberflächlich ab. Dort, wo das Gefälle zur Bodenerosion ausreichte, entstanden Täler. Als der Frostboden taute, trockneten die Bachläufe aus, da das Wasser nun durch das poröse Kalkgestein bis zur Mergelschicht durchsickern konnte. Und so durchziehen die Schwäbische Alb heute unterirdische Flüsse und Bäche. Wanderführer Gerhard Dangelmaier hatte diese interessante Tour in die Geologische Geschichte der Alb für den Obst- und Gartenbauverein Bettringen vorbereitet. Die Gruppe startete an der Patrizius-Kapelle und wanderte über das Ulmer Tal und das Mauer-Tal nach Böhmenkirch. Das tiefeingeschnittene Mauer-Tal beindruckte durch Wachholder-Heiden und die hohen Dämme für den Hochwasserschutz. Bei Starkregenfällen können sich nämlich Trockentäler in reißende Flüsse verwandeln. Biologin Susanne Wiker erläuterte das Blütenmeer an Wegrändern und auf Trockenrasen. Ein gemütlicher Ausklang in Treffelhausen rundete die Wandertour ab.